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Brustvergrößerung in Münster mit Brustimplantat

Brust­ver­größerung

Brust­vergrößerungen gehören neben Fett­absaugungen zu den häufigsten Schönheits­operationen. Jedes Jahr werden laut der Internationalen Gesell­schaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie (ISAPS) etwas mehr als 1,5 Millionen Brust­vergrößerungen weltweit durch­geführt (1). Obwohl es sich bei Brust­vergrößerungen somit um etablierte chirurgische Eingriffe handelt, gibt es aber immer wieder bestimmte Paradigmen­wechsel. Während bis vor wenigen Jahren die Implantate fast ausschließlich unter dem Brust­muskel bzw. in einer „dual-plane“ Lage eingesetzt wurden, werden sie heutzutage wieder vermehrt über dem Brust­muskel eingesetzt. Die Ursache dafür liegt in der fort­währenden Verbesserung der verfügbaren Implantate. Früher haben sich die Implantate fester und unnatürlich angefühlt. In den letzten Jahren hat sich die Beschaffen­heit der Implantate allerdings deutlich verbessert. Solche Implantate der sechsten Generation (z.B. Motiva Implants) können auch über dem Brust­muskel eingesetzt werden, ohne dass sie von außen getastet werden. Eine weitere wichtige Entwicklung in der ästhetischen Brust­chirurgie ist der Einsatz von Eigen­fett, entweder allein oder zusätzlich zum Implantat (sog. Hybrid-Brust­vergrößerungen) (2, 3). Die Fachärzte der Aasee-Park-Clinic verfügen über eine jahr­zehnte­lange Erfahrung in der Brust­chirurgie und beraten Sie gerne zu diesem Thema. Denn obwohl es sich bei der Brust­vergrößerung um eine sehr häufige OP handelt, müssen sehr viele Details beachtet und berück­sichtigt werden.

Was ist eine Hybrid-Brust­vergrößerung bzw. „composite breast augmentation?

Bei dieser Technik der Brust­vergrößerung erhält man sehr häufig die schönsten Ergebnisse. Zusätzlich zu dem Silikon­implantat wird noch mit Eigen­fett gearbeitet. Das Eigen­fett wird hierbei zumeist vom Bauch oder den Ober­schenkeln entnommen und auf­bereitet. Mit diesem Eigen­fett kann dann die Brust nach dem Einsetzen des Implantates (oder des Sizers) in dem gleichen Eingriff zusätzlich modelliert werden. Zum Beispiel kann der Übergang am Dekolletee und den Seiten durch das Eigen­fett noch harmonischer gestaltet werden. Ein weiterer positiver Neben­effekt ist das Verlieren von Fett am Bauch oder den Ober­schenkeln. Der Nach­teil der Hybrid-Brust­vergrößerung besteht darin, dass die OP durch die zusätzliche Fett­absaugung wesentlich länger dauert und somit auch die Kosten höher sind.

Wovon wird es abhängig gemacht, ob man das Implantat über oder unter dem Brust­muskel (M. pectoralis) setzt?

Bisher hab es die Auffassung, dass Silikon­implantate haupt­sächlich unter dem Brust­muskel bzw. in „dual plane“-Lage eingesetzt werden sollten. Tatsächlich ergeben sich dadurch für frühere Implantate einige Vorteile. Die Implantate sind schwieriger zu tasten und das Risiko einer Kapsel­fibrose ist geringer. Bei den neuen Implantaten der sechsten Generation verhält sich die Situation jedoch anders: Die Implantate sind wesentlich weicher und führen sehr selten zu einer Kapsel­fibrose. Das Einsetzen dieser Implantate unter dem Muskel kann sogar einige Nach­teile haben: Ist die Implantat­tasche nicht eng genug, kann das weiche Implantat durch die Muskel­bewegungen mit der Zeit nach unten bzw. außen verschoben werden. Insgesamt müssen viele verschiedene Faktoren berück­sichtigt werden:

  • Welcher Implantattyp soll eingesetzt werden?
  • Wie dick ist der Haut­mantel?
  • Wie starke wird der Brust­muskel in Zukunft beansprucht (Sport, Beruf)?
  • Soll eine zusätzliche Straffung erfolgen?
  • Handelt es sich um eine Re-Operation?
  • Handelt es sich um eine tuberöse Brust?

Letzt­endlich handelt es sich doch um eine komplexe Entscheidung, die nur gemeinsam in einem aus­führlichen Beratungs­gespräch geklärt werden kann.

Über welche Schnitt­führung wird das Implantat eingesetzt?

Es gibt mehrere Möglich­keiten, das Implantat einzusetzen. Unsere bevorzugten Techniken führen über die Unter­brust­falte (inframammärer Schnitt) oder unterhalb der Brust­warze (periareolärer Schnitt). Beide Techniken haben ihre Vor- und Nachteile, die wir Ihnen gerne in einem persönlichen Gespräch näher erläutern werden.

Wie wird die Implantat­größe bestimmt?

Hier zählen der Patienten­wunsch und die Anatomie der Brust. Die Bestimmung der perfekten Implantat­größe ist tat­sächlich nicht trivial und es gibt anatomische Grenzen, die vorgegeben sind: Brust­weite, Brust­abstand, Hautdicke, Elastizität der Brust­haut, Brust­korb­form. All diese Punkte müssen berücksichtigt werden und mit dem Patienten­wunsch in Einklang gebracht werden. Oftmals ist neben dem ersten Beratungs­gespräch auch ein zweites Gespräch notwendig, um die perfekte Implantat­größe zu bestimmen. Zwar gibt es Computer­simulationen, die immer besser werden und bei der Entscheidung helfen können, aber wir sehen hier weiterhin Probleme bei der Berück­sichtigung der Brust­korb­form, die durch ein reines Abfotografieren nicht wirklich ganz erfasst werden kann. Letzt­endlich ist aber die Brust­korb­form entscheidend für das spätere Aussehen. Deswegen verlassen wir uns hierbei eher auf unsere Erfahrung und versuchen, Ihren Wunsch möglichst umzusetzen.

Kann man die Brust­vergrößerung auch mit einer Brust­straffung kombinieren?

Ja, besteht ein zusätzlicher Haut­überschuss, der durch eine reine Vergrößerung nicht gestrafft bzw. behoben werden kann, empfiehlt sich eine gleich­zeitige Brust­straffung (auch Augmentations­mastopexie genannt). Diese kann bei milder Ausprägung des Haut­über­schusses über einen kaum sichtbaren Schnitt um die Brust­warze erfolgen (periareoläre Straffung). Bei stärkerer Ausprägung erfolgt die Straffung meistens über einen I-förmigen oder T-förmigen Schnitt unterhalb der Brust­warze. Die Unterschiede der Techniken erklären wir Ihnen im Detail in einem persönlichen Beratungs­gespräch in der Aasee-Park-Clinic.

Kann man das Risiko für Infektionen durch bestimmte Maßnahmen reduzieren?

Ja, das Einhalten von Hygiene­standards gehört bei allen OPs zur obersten Priorität. In der Aasee-Park-Clinic steht herbei ein Klasse-Ia-OP zu Verfügung, wo besonders strenge Hygiene­standards zum Einsatz kommen und regelmäßig kontrolliert werden. Bei Brust­vergrößerungen setzen wir zudem auf den 14-Punkte-Plan von Adams, um die Gefahr für Implantat­infektionen möglichst gering zu halten (4, 5).

Gibt es auch die Möglichkeit einer Brust­vergrößerung nur mittels Eigenfett?

Soll die Brust nur mäßig vergrößert werden, kann die Brust­vergrößerung mit Eigenfett eine gute Alternative zum Silikon­implantat darstellen. Bei dieser Operation wird Fett durch eine spezielle Art der Fett­absaugung gewonnen und nach Trennung von den flüssigen Bestand­teilen in die Brust injiziert. Die Operation wird bei uns unter Voll­narkose durch­geführt und führt in der Regel zu einem eintägigen stationären Aufenthalt.

Die Vorteile der Brust­vergrößerung mit Eigen­fett sind:

  • kaum sichtbare Narben
  • Rückkehr zu normalen Tätig­keiten nach kurzer Zeit
  • kein Fremd­material im Körper
  • natürliche Optik und Haptik
  • guter Push-Up-Effekt
  • Absaugen von Fett an unerwünschter Stelle

Leider ist die Eigen­fett­behandlung aber nur bei moderaten Vergrößerungs­wünschen sinnvoll. Soll die Brust stärker vergrößert werden, müssen hier zwei oder mehr Sitzungen durch­geführt werden, da man bei einer OP-Sitzung nicht zu viel Fett in die Brust injizieren sollte, da die Fettzellen durch den hohen Druck ansonsten absterben würden und der Effekt somit ausbleibt.

Gibt es die Möglichkeit einer Finanzierung?

Wir klären Sie gerne persönlich über die Möglich­keiten einer Finanzierung auf.

Literatur:

  • 1. ISAPS. ISAS Global Survey 2020 [Available from: https://www.isaps.org/wp-content/uploads/2021/12/ISAPS-Global-Survey_2020.pdf.
  • 2. Stillaert F, Lannau B, Van Landuyt K, Blondeel PN. The Prepectoral, Hybrid Breast Reconstruction: The Synergy of Lipofilling and Breast Implants. Plast Reconstr Surg Glob Open. 2020;8(7):e2966.
  • 3. Maximiliano J, Munhoz AM, Pedron M, de Oliveira ACP, Duarte DW, Neto R, et al. Hybrid Breast Augmentation: A Reliable Formula for Preoperative Assessment of Fat Graft Volume Based on Implant Volume and Projection. Aesthet Surg J. 2020;40(8):Np438-np52.
  • 4. Adams WP, Jr., Afrooz PN, Stuzin JM. Tissue-Based Planning and Technique for Breast Augmentation with Anatomical Implants. Plast Reconstr Surg. 2019;143(6):1634-6.
  • 5. Molinar V, Chopra K, Gryskiewicz J. A Simple Alternative: A Minimal-Touch Technique for Placing Breast Implants. Aesthet Surg J Open Forum. 2020;2(2):ojaa015.